1921
„Neukalen,
den 17. Mai 1921.
Vom
Ältermann W. Bruger wurde die heutige Versammlung eröffnet. Von demselben wurde
darauf hingewiesen, daß in frühere Zeit von dem Großherzog ein Kommissar
verordnet sei, da dieser in Wegfall gekommen ist, wurde Herr Bürgermeister Dr.
Lorenz gebeten das Patronat der Gilde zu übernehmen. Derselbe übernahm das
Patronat der Zunft.
Punkt
1 Kassenbericht. Die Jahresrechnung schließt ab:
In Einnahme 2189,60 Mark
In Ausgabe 1908,85 Mark
Mithin Bestand 280,75 Mark
Dieser
Kassenbestand ist im Sparbuch 169 der städtischen Sparkasse zugeschrieben,
demnach besteht das Vermögen der Zunft in dem genannten Sparbuch mit 1557,14
Mark, weiter aus dem Ct. Correntbuch N 7024 der Meckl. Bank 1110,66 Mark und
ein Stück Kriegsanleihe 800,00 Mark, mithin 3467,80 Mark
Die
Rechnung ist von den Revisoren Tietz und Losehand nachgesehen und richtig
befunden. Dem Berechner wurde aufgegeben, die Rechnung noch mal abzuschreiben
und diese Abschrift mit den Belägen usw. dem Rat der Stadt zu übergeben. Dem
Berechner wurde Entlastung von der Rechnung 1920 erteilt.
Punkt
2 Der diesjährige Königschuß soll am 7. 8. und 10. Juli stattfinden. Das Königsessen
findet am 1. Tag bei Haase, am 2. Tag bei Behrendt statt. Die Musik stellt
Kottke mit 12 Mann, Kosten werden in entsprechender Höhe bewilligt. Getanzt
wird am 1. Abend bei Behrendt und Haase am 2. Abend bei Tübbicke und Seemann,
Sonntag auf allen Sälen. Die Budenmiete wird um 100% erhöht. Tanzgeld soll für
Herrn 5 und für Damen 3 Mark erhoben werden. Mitglieder mit ihren Familien sind
frei. Für den als Offizier ausgetretenen Schützenbruder Schönfeldt wurde H.
Seemann einstimmig gewählt, derselbe nahm die Wahl an. Als Ältermann wurde für
den ausscheidenen Ältermann Bruger der Offizier Kähler einstimmig gewählt. Herr
Bruger wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Als Offizier wurde der Hotelbesitzer P.
Behrendt gewählt. Der Berechner Grohmann soll für seine gesamte Mühewaltung 100
Mark pro Jahr erhalten. Der jedesmalige König soll außer den 50 Mark ein
Geschenk im Werte von 100 Mark erhalten, mit Rückwirkung auf den vorjährigen
König. Der Schlachtermeister H. Lüders sen. feiert in diesem Jahre seine
50jährige Mitgliedschaft. Demselben soll ein Stock mit Widmung überreicht
werden.
Dr. Lorenz Wilh Bruger E
Salchow E. Rothenhäuser August Kähler
Außerordentliche
General Versammlung am Dienstag, den 22. November 1921 im Lokale der Frau
Seemann.
Zur
Tagesordnung: „Erhöhung der Leichengebühren“, wurde beschlossen von heute ab:
für Kinderleichen mit 1 Träger 20 Mark
für Kinderleichen mit 4 Träger 80 Mark
für Leichen in den Reihegräbern 200 Mark
für Leichen in den Erbbegräbnissen 300 Mark zu erhöhen.
Bei
Benutzung des Leichenwagens soll eine Gebühr bis 10 Kilometer von 100 Mark als
Grundgebühr, und für jeden weiteren angefangenen Kilometer 5 Mark erhoben
werden. Die Träger erhalten von jetzt an für jede Leiche pro Träger 12 Mark und
Wilken 48 M.
E Salchow E. Rothenhäuser
August Kähler“
1922
„Neukalen,
den 6. Juni 1922.
Vom
Patron der Gilde, Herrn Bürgermeister Dr. L. Lorenz wurde die heutige
Generalversammlung mir Worten des Dankes für das zahlreiche Erscheinen
eröffnet.
Punkt
1 d. T. O. wurde das Protokoll verlesen und genehmigt.
Punkt
2 d. T. O. Kassenbericht.
Hiernach betrug die Einnahme 11151,75 Mark
Ausgabe 10258,42 Mark
Mithin Bestand 893,33 Mark
Hierzu Conto Corrent Nr. 7024 1164,06 Mark
Sparkassenbuch Nr.169 1609,98 Mark
Kriegsanleihe 800,00 Mark
Gesamtvermögen 4467,37 Mark
Von
den Revisoren war die Rechnung richtig befunden und wurde dem Berechner
Entlastung für die Rechnung 1921 erteilt.
Punkt
3 d. T. O. Zu Revisoren wurden die Herrn Tietz und Losehand wiedergewählt.
Punkt
4 d. T. O. wurde die Musik dem Musikus Kottke für 15000 Mark während der 3 Tage
übertragen.
Punkt
5 d. T. O. Der diesjährige Königschuß soll am 20. 21. und 23. Juli stattfinden.
Am Donnerstag abend soll bei Tübbicke und Seemann und am Freitag abend bei
Behrendt, Haase und Lettow getanzt werden. Am Sonntag auf allen Sälen. Tanzgeld
soll für Herrn 10 Mark und Damen 5 Mark erhoben werden.
Punkt
6 D. T. O. wurde die Herstellung einer feststehenden electr. Lichtanlage
beschlossen. Die Amortisierung soll von den Budeninhabern und der Zunft für
gebrauchte Flammen erfolgen binnen 10 Jahren.
Punkt
7 d. T. O. Leichenwagen.
Die
Unterbringung des Leichenwagens sowie ein evtl. Bau wurde den Älterleuten zur
Erledigung überwiesen.
Punkt
8 d. T. O. wurde der Beitrag auf 20 Mark und Eintritt auf 50 Mark festgesetzt.
Punkt
9 d. T. O. Sonstiges, wurden dem Berechner Grohmann eine Entschädigung von
jährlich 350 Mark bewilligt.dem Turnverein wurde die Benutzung der Halle
bewilligt. Die Budenmiete wird um weitere 50% erhöht, insgesamt 150 %. Herr
Senator Brinkmann wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Die
Älterleute sollen sich bemühen, Schau- und Spielbuden zum Fest heranzuziehen.
Es soll ein Königsfonds durch freiwillige Beiträge eingerichtet werden. Das
Königsessen am ersten Tag findet bei Behrendt statt.
Dr. Lorenz E Salchow E.
Rothenhäuser August Kähler
Schützenkönig 1922 wurde Paul Haase ( Gastwirt)
Neukalen,
den 17. August 1922.
1.
Vom Ältermann Kähler wurde die heutige außerordentliche Generalversammlung
eröffnet. Derselbe berichtete über den Verlauf des diesjährigen Königschusses,
sowie über Einnahme und Ausgabe des Festes. Es blieb ein Unterschuß von 5900
Mark zu decken. Es wurde beschlossen diesen Unterschuß wenn möglich durch eine
freiwillige Spende der Mitglieder zu decken. Eine sofort veranstattende
Sammlung brachte 2775 Mark. Bei den nicht anwesenden Schützenbrüder soll weiter
gesammelt werden.
2.
Erhöhung der Leichengebühren wurde beschlossen, die Gebühren um 100 % zu
erhöhen, jedoch sollen die Gebühren für Erbbegräbnisse 800 Mark betragen.
3.
Am 4. November soll ein Schützenball abgehalten werden. Die Lokalfrage wurde
durch Abstimmen dahin erledigt, so daß in diesem Jahre der Ball bei Behrendt,
32 Stimmen, 1923 Tübbicke 2 St. Und 1924 Seemann 1 Stimme stattfindet. Als
Festausschuß wurden außer den Älterleuten, die Herrn Losehand, Schacht. Arthur
Lange, F. Stoll und G. Behrend gewählt.
August Kähler.
Neukalen,
den 9. November 1922.
Die
heutige außerordentliche Generalversammlung, wurde vom Patron der Gilde, Herrn
Bürgermeister Dr. Lorenz eröffnet. Zur Verhandlung standen die Erhöhung der
Leichengebühren. Es wurde beschlossen:
1.
Die Träger sollen für jede Leiche 100 Mark haben.
2.
Wilken erhält 400 Mark, die Zunft für den Wagen 500 Mark.
3.
Für Benutzung des Wagens nach außerhalb, bis 10 Kilometer 1000 Mark und für
jeden weiteren Kilometer 100 Mark.
4.
Für Kinderleichen die getragen werden, werden 125 Mark erhoben, hiervon
erhalten die Träger 100 Mark die Zunftkasse 25 Mark.
Für
Erbbegräbnisse werden doppelte Gebühren erhoben. Sämtliche Gebühren mit
rückwirkender Kraft vom 1. November. Der Berechner Grohmann hatte um Erhöhung
seiner Vergütung gebeten, es wurden ihm 1000 Mark pro Jahr bewilligt.
Dr. Lorenz E. Rothenhäuser
August Kähler“
Die
Zeit der Inflation macht sich also deutlich durch die gestiegenen Gebühren
bemerkbar!
1923
„Neukalen,
den 8. Februar 1923.
Die
heutige außerordentliche General Versammlung wurde von Patron der Gilde, Herrn
Bürgermeister Dr. Lorenz eröffnet, derselbe gedachte der ungerechten Besetzung
des Rhurlandes durch die Franzosen und forderte zum Standhalten und Ausharren
auf.
Zur
Tagesordnung stand der Antrag der Leichenträger auf Erhöhung ihrer Gebühren auf
500 Mark pro Leiche, sowie des Spediteur Wilken auf Erhöhung des Leichenwagens
auf 2000 Mark. Nach längerer Aussprache wurden diese Anträge angenommen.
Ferner
wurde beschlossen den Beitrag auf 300 Mark zu erhöhen. Ausgeschlossen hiervon
sollen sein: J. Jörss, A. Wagenknecht, F. Mahns, Ad. Glasow, W. Stahl, H.
Tessmann, H. Benduhn, Alb. Wasserstradt, Heinrich Zingelmann, Hermann Behrendt
und G. Grohmann. Für die Benutzung des Leichenwagens nach außerhalb soll eine
Gebühr von 5000 Mark bis 10 Kilometer erhoben werden. Für jeden weiteren
Kilometer 500 Mark. Für städtische Leichen kostet der Wagen 3000 Mark. Für
Erbbegräbnisse gelten doppelte Gebühren, ausgeschlossen Träger und Fuhrgeld.
Die Totenfrau soll für Ansagen der Träger und des Wagen für jede Leiche aus der
Zunftkasse 100 Mark haben.
Dr. Lorenz E. Rothehäuser
August Kähler
Neukalen,
den 22. Mai 1923.
Vom
Ältermann A. Kähler wurde die heutige ordentliche General Versammlung eröffnet.
Derselbe begrüßte die Erschienenen und teilte mit daß der Patron der
Schützenzunft behindert sei der Versammlung teilzunehmen. Vor Eintritt in der
Tagesordnung gedachte der Ältermann die im verflossenen Jahre verstorbenen
Zunftmitglieder, Rentner August Rost, Steinhauer Hermann Behrendt und
Kommissionsrat Kossow. Die Versammlung ehrte das Andenken der Verstorbenen
durch Erheben von den Sitzen.
Zu
Punkt 1 wurde das Protokoll der letzten ordentlichen Generalversammlung
verlesen und genehmigt.
Zu
Punkt 2 Kassenbericht.
Hiernach betrug die Einnahme 124 804,68 Mark
Die Ausgabe 57 797,80 Mark
Bleibt Bestand 67 006,88 Mark
Das
Vermögen der Zunft besteht
1. Conto Gegenbuch Nr. 17 51 989,01 Mark
2. Conto Gegenbuch Nr. 7024 1 200,06
Mark
3. Sparbuch Nr. 169
1 667,90 Mark
4. Kriegsanleihe 800,00 Mark
5. Bestand 15 017,88 Mark
Mithin
Gesamt Vermögen 70 674,84 Mark
Von
den Revisoren Herrn P. Losehand und P. Tietz war die Rechnung geprüft und für
richtig befunden. Dem Berechner wurde Entlastung erteilt.
Zu
Punkt 3 wurde als Revisoren die Beiden Herren Losehand und Tietz wieder
gewählt.
Zu
Punkt 4 wurde beschlossen den diesjährigen Königschuß in hergebrachter Weise am
19, 20. und 22. Juli zu feiern. Am ersten Abend wird bei Behrendt und Haase, am
zweiten Abend bei Tübbicke und Seemann am Sonntag auf allen Sälen getanzt. Am
ersten Morgen findet das Essen bei Behrendt, am zweiten Tage bei Haase statt.
Die
Musik. An den beiden Festtagen 14 Musiker, am Sonntag 10 Musiker, wird dem
Musikus Kottke übertragen, derselbe übernimmt die Musik auf eigene Kosten,
jedoch ist ihm im Falle eines schlechten Wetters ein Zuschuß bewilligt.
Das
Schießen um die Königswürde am ersten Tage endigt um 6 Uhr.
Zu
Punkt 5 Leichengebühren, wurden bewilligt
1. Dem Spediteur Wilken für den Transport
der Leichen zum Friedhof pro Leiche 8000 Mark.
2. Die Träger erhalten pro Leiche und Träger
2000 Mark.
3. Die Totenfrau Pro Leiche 600 Mark.
4. Für den Wagen 10 000 Mark.
Die
Zunftleichen sollen von den Zunftmitgliedern auf und ab – und in die Gruft
gesenkt werden, mit der Maßgabe, daß die erforderlichen Personen zu gleichen
Teilen von oben und unten der Mitgliederliste hierzu gebeten werden. Über 60
Jahre alte Zunftbrüder sind hiervon befreit. Falls ein Mitglied behindert ist,
kann er sich von einem anderen Mitglied vertreten lassen, ist jedoch hierdurch
nicht von seiner Verpflichtung entbunden.
Zu
Punkt 6 wurde der Beitrag auf 1000 Mark und Eintrittsgeld auf 2500 Mark
festgesetzt.
Zu
Punkt 7 wurden dem Berechner als Entschädigung pro Jahr 10 000 Mark bewilligt.
Zu
Punkt 8 Für den, auf seinen Wunsch als Offizier ausscheidenden Zunftbruder
Ernst Zingelmann wurde als Frontoffizier Kaufmann P. Losehand und als Fahnenoffizier
Viehhändler Ernst Lückstädt mit 20 Stimmen gewählt. Dieselben nahmen die Wahl
an. Bemerkt hierzu wird, daß der Offizier Losehand vom Fahnenoffizier zum
Frontoffizier aufrückte. Den Älterleuten wurde aufgegeben, die beiden Stöcke
der Ehrenmitglieder H. Lüders sen. und Aug. Rost mit der üblichen Widmung
versehen zu lassen. Ferner bestimmte man, den König ein Andenken im Werte bis
25 000 Mark zu stiften. Die Gründung einer Königskasse mit einem Beitrage von
500 Mark beschlossen, der Beitritt zu dieser Kasse steht jedem Zunftmitglied
frei.
A. Kähler E. Salchow E.
Rothenhäuser
Protokoll
der außerordentlichen General Versammlung am 1. Juni 1923.
Vom
Ältermann Kähler wurde die Versammlung eröffnet und das Protokoll der letzten
Generalversammlung verlesen und genehmigt.
Es
lag nur ein Punkt, Verlegung des Königschusses, da die gewünschte Musik nicht
zu haben war. Es wurde beschlossen, den Königschuß am 19. und 20. zu feiern,
und soll für Beschaffung einer guten Musik gesorgt werden. Etwaiger Unterschuß
soll durch eine Verlosung gedeckt werden.
A. Kähler E. Salchow E.
Rothenhäuser.
Protokoll
der außerordentlichen Versammlung am 9. Juni 1923.
Vom
Patron der Zunft, Herrn Bürgermeister Dr. Lorenz wurde die Versammlung
eröffnet. Es stand zur nochmaligen Beratung die Königschusstage auf der
Tagesordnung. Durch Abstimmung wurde beschlossen, den diesjährigen Königschuß
in alt hergebrachter Weise am Donnerstag den 26., Freitag den 27. und Sonntag
den 29. Juli zu feiern. Zur Deckung der Unkosten soll am Freitag und Sonntag
ein Blumentag veranstaltet werden. Es wurde hierzu eine Kommitte gewählt,
bestehend aus den Herrn Lange, Tietz, Ernst Lückstädt und Otto Hacker, als
Stellvertreter Herr Losehand. Von den Leichenträger usw. ein Antrag auf Erhöhung
der Gebühren eingegangen. Es wurden bewilligt:
Für die Träger pro Mann und Leiche 6000
Mark.
Für den Spediteur Wilken pro Leiche 6000
Mark.
Für die Totenfrau 3000 Mark.
Für Benutzung des Wagen 30 000 Mark.
Nach Auswärts bestimmen die Älterleute von
Fall zu Fall.
Dr. Lorenz A. Kähler E.
Salchow E. Rothenhäuser
Zur
Erinnerung!
Am
zweiten Königschußtage, Freitag, den 20. Juli1923, vor dem Ausmarsch, wurde der
Zunft von Herrn May Friedländer Berlin in zu Herzen gehenden Worten, zum
Andenken an seinen verstorbenen Vaters, Herrn Jacob Friedländer Berlin, eines
langjährigen treuen Freundes und Ehrenmitgliedes der Schützenzunft, eine
Majolika Kanne überreicht. Bei der Königstafel im Gartsbruch, verherrlicht
durch ernste und launige Reden, ehrte die Zunft Herrn May Friedländer durch
Aufnahme in die Zunft als Ehrenmitglied. möge der Sohn, wie einst der Vater,
der Zunft noch lange ein Freud sein.
A. Kähler (Ältermann)
Schützenkönig
1923 wurde Hermann Schacht (Tischler)
geb.: 14.09.1871 gest.:
09.10.1939
Neukalen,
den 17. August 1923.
Vom
Patron der Zunft Herrn Bürgermeister Dr. Lorenz wurde die heutige
außerordentliche Hauptversammlung eröffnet.
Zur
Tagesordnung stand Erhöhung der Leichengebühren. Es wurde hierzu beschlossen:
Für den Leichentransport mit dem Wagen zum
Friedhof 15 Pfd. Korn.
Für jeden Träger 4 Pfd. Korn.
Für die Totenfrau 2 Pfd. Korn je nach dem
Kornpreis am Beerdigungstage.
Vorstehende
Sätze gelten nur für Nichtmitglieder.
Verstorbene
Schützenbrüder mit ihren Angehörigen, soweit dieselben von der Zunft beerdigt
werden müssen, werden durch Selbsthilfe von Seiten der Zunft beerdigt. Der
Wagen kostet für Nichtmitglieder 9 Pfund Roggen. Außerhalb wurde beschlossen,
die Führung der Zunftrechnung vom 1. September d. J. an den Älterleuten zu
übertragen.
Dr. Lorenz E. Rothenhäuser A.
Kähler“
1924
„Neukalen,
den 26. April 1924.
Vom
Ältermann A. Kähler wurde die heutige ordentliche Generalversammlung eröffnet. Derselbe
begrüßte die Erschienenen und teilte mit, daß der Patron der Schützenzunft
behindert sei an der Versammlung teilzunehmen. Vor Eintritt in die Tagesordnung
gedachte der Ältermann der im letzten Jahre verstorbenen Schützenbrüder Th.
Karnatz, Paul Seemann und Hans Schröder. Die Versammlung ehrte das Andenken der
Verstorbenen durch Erheben von den Sitzen. Sodann wurde die Tagesordnung
verlesen:
1.Eröffnung der Versammlung
2. Verlesen des letzten Protokolles
3. Kassenbericht
4. Wahl der Revisoren
5. Festsetzung des Beitrages
6. Wahl für den ausscheidenden Ältermann
Ernst Salchow
7. Einladung zur Jubelfeier in Demmin und
Wismar
8. Festlegung des Königschusses
9. Musik
10. Trommelschläger
11. Königskasse
12. Leichenwagen und Träger
13. Ehrengericht
14. Festordnung
15. Sonstiges
Punkt
2 wurde das Protokoll der ordentlichen letzten Generalversammlung verlesen und
genehmigt.
Punkt
3 Kassenbericht. Aus demselben wurden die Zahlen der Papiermark Rechnung
bekannt gegeben, hiernach betrug die
Einnahme 3600044420137,88 Mark
Ausgabe 2016054255737,00 Mark
Bestand 1583990164400,88 Mark
gleich
Goldmark 1,58 Mark, welche der Goldmarkrechnung vorgeschrieben wurde.
Die
Goldmarkrechnung betrug in Einnahme
41,58 Mark
in Ausgabe 41,10 Mark
Bestand 0,48 Mark
Das
Vermögen der Zunft besteht in:
Kontobuch Nr. 17 II über 38,01 Mark
Bestand 0,48 Mark
Mithin 38,49 Mark
und 36 Pfd. Roggen je 12 Pfd. von Ww
Gütschow, Frau Sass u. W. Soltmann,
hierzu Kriegsanleihe 800 M. in Papiermark
Einlage Nr. 7024 1200,06 in Papiermark
Sparbuch Nr. 169 1667,90 in Papiermark
Da Papiermark einstweilen wertlos.
Von
den Revisoren war die Rechnung für richtig befunden, der Berechner wurde entlastet.
Punkt
4 Zu Revisoren wurden die Herrn Loseband und Tietz wiedergewählt.
Punkt
5 wurde der Beitrag auf 4 Mark und als Eintrittsgeld 15 Mark festgesetzt.
Letzterer kann in 3 Raten bezahlt werden.
Punkt
6 wählte man durch Zuruf den Ältermann E. Salchow wieder.
Punkt
7 Es wurden die Einladungen der Schützengilden Wismar und Demmin verlesen. Wenn
sich Teilnehmer finden, soll Demmin besucht werden. Die entstehenden
Fuhrwerkskosten werden von der Zunftkasse übernommen. Näheres wird eine
außerordentliche Versammlung ergeben.
Punkt
8 Der diesjährige Königschuß soll in althergebrachter Weise am 17. 18. und 20.
Juli gefeiert werden. Das Königsessen findet am ersten Tage bei P. Behrendt am
zweiten Tage bei Seemann statt. Getanzt wird am ersten Tage bei Tübbicke und
Seemann, am 2 Tage bei Behrendt und Haase, am Sonntag auf allen 4 Sälen. Im
Herbst findet ein Schützenball bei Tübbicke statt. Über das Königsessen
entstand eine längere Aussprache. Durch Stimmenmehrheit wurde wie vorstehend
entschieden: Von 42 abgegebenen Stimmen fielen 22 für Behrendt, der zweite Tag
von 42 Stimmen 20 für Seemann, 17 für Tübbicke und 5 für Haase.
Punkt
9 Musik. Man beschloß, daß ein Ältermann und Musikus Kottke nach Rostock reisen
sollen und mit dem Obermusikmeister Bauernfeldt zu verhandeln. In einer
außerordentlichen Generalversammlung soll dann endgültig beschlossen werden.
Punkt
10 sollen die Trommelschläger wieder in Funktion treten.
Punkt
11 Als Beitrag zur Königskasse wurde 1 Mark festgesetzt.
Punkt
12 Den Leichentransport übernimmt der Schützenbruder C. Wilken. Ferner beschloß
man, daß nur Schützenbrüder von den Mitgliedern auf und abgesetzt werden, die
Angehörigen jedoch von dem Unternehmer. In Zukunft sollen alle verstorbenen
Schützenbrüder mit sämtlichen Fahnen beerdigt werden. Die Entschädigung für den
Unternehmer wird nach Rücksprache mit den Älterleuten festgesetzt.
Punkt
13 Ehrengericht. Die Schaffung eines Ehrengerichts wurde als notwendig
beschlossen, um bei etwaigen Vorfällen eine Instanz zu besitzen, die über
derartige Fälle entscheidet. Dem Ehrengericht hören an, ein Ältermann, die
Schützenbrüder P. Losehand, W. Brümmer, W. Laartz, C. Lück, Fr. Stoll und W.
Sonntag. Den Beschlüssen des Ehrengerichts hat sich jeder zu unterwerfen.
Punkt
14 Festordnung. Als Beihilfe zu den Arbeiten des Festes wurden die
Schützenbrüder W. Ellsner und Otto Hacker gewählt. Angetreten wird um ½ 8 Uhr.
Wer bis um 8 Uhr nicht anwesend ist, zahlt 1 Mark Strafe. Die beiden jüngsten
Offiziere haben die Kontrolle zu führen. Die etwa, von den eingeladenen, am
Feste teilnehmenden Gäste, werden von einem Ältermann und einem Offizier von
Hotel zum Rathause zu einer noch näher zu bestimmenden Zeit abgeholt.
Punkt
15 Sonstiges. Die hierunter vorgebrachten Sachen sind in den einzelnen Punkten
enthalten. Mit dem Wunsche für einen guten Verlauf des diesjährigen
Königschußes schloß der Ältermann die Versammlung mit einem Hoch auf die Zunft.
A. Kähler E. Salchow E.
Rothehäuser
Protokoll
der außerordentlichen Generalversammlung 6.5.1924.
Vom
Ältermann Kähler wurde die Versammlung eröffnet und das Protokoll der letzten
Generalversammlung verlesen und genehmigt.
Punkt
II Musikfrage:
Es
wird beschlossen, die Rostocker Bataillons – Musik hierher kommen zu lassen und
das Schützenfest entweder 8 Tage später wie anfangs festgesetzt stattfinden zu
lassen. Die Verlegung des Festes erfolgt mit Rücksicht darauf, daß Malchin auch
am 17. 18. + 20. Juli feiert. Weiter wird zu diesem Punkt noch der offizielle
Ausmarsch auch am Sonntag und zwar um 2 Uhr nachmittags beschlossen.
Punkt
III Leichenwagen.
Es
wurden die zu den Akten liegenden Bedingungen einstimmig angenommen.
August Kähler E. Salchow
Protokoll
der außerordentlichen Generalversammlung am 11. Juli 1924 abends 8 ½ Uhr im
Lokale des Herrn Haase.
Tagesordnung:
Angelegenheit Laartz.
Vom
Patron der Zunft wurde der Beschluß der Offizierversammlung vom 8. Juli bekannt
gegeben, unsern langjährigen Major W. Laartz das Vertrauen der Zunft
auszusprechen. Durch einmütiges Erheben von den Sitzen bekundete die Versammlung
ihr Einverständnis mit diesem Beschluß.
Dr. Lorenz A. Kähler E
Salchow E. Rothenhäuser
Protokoll
der außerordentlichen Versammlung am 27. September abends 8 Uhr im Lokale der
Frau Seemann.
Tagesordnung:
1.
Bericht über den diesjährigen Königschuß.
2.
Schützenball.
Vom
Patron der Zunft wurde die Versammlung eröffnet.
Punkt
1 wurde der Bericht und die Kassenverhältnisse gegeben.
Die Einnahme 3185,48 Mark
Die Ausgabe 3180,79 Mark
Mithin Bestand 4,69 Mark
Zur
Deckung der angeliehenen 300 Mark wurde die Erhebung eines einmaligen Beitrages
von 2 Mark beschlossen.
Punkt
2 Der Schützenball soll am Sonnabend den 22. November bei Tübbicke stattfinden.
Als Beihilfe zu den Anordnungen des Schützenballes wurden die Herrn Arthur
Lange, G. Fehlhaber, Otto Hacker und W. Elsner gewählt. Es wurde beschlossen
kein Eintrittsgeld zu erheben, nur von Nichtmitgliedern nach zuvoriger Meldung
bei den Älterleuten einen Beitrag erheben. Die Musik stellt der Schützenbruder
C. Kottke, 4 Mann zum Preise von etwa 60 Mark.
Dr. Lorenz A. Kähler E.
Rothenhäuser E Salchow
Vom
schönsten Wetter begünstigt, verlief der diesjährige Königschuss am 17. und 18.
Juli 1924 in vollster Eintracht und Harmonie. Die Kapelle d. R. B. N. 5
Rostock, unter persönlicher Leitung ihres Obermusikmeisters F. Bauerfeldt
eröffnete am Mittwoch d. 16. präzise um ½ 11 Uhr das Fest, durch das übliche
Ständchenblasen.
Am
Donnerstagmorgen marschierten die Älterleute auf Einladung des Fähnrich Gustav
Glasow mit zu dessen Wohnung. Hier wurde den Älterleuten von der Fahnensektion Gustav Glasow, Arthur
Lange und Johannes Seemann die mit neuem Fahnentuch versehene blaue Fahne
übergeben. Das Fahnentuch, blaue Seide, war von den genannten 3 Schützenbrüdern
gestiftet. Mit herzlichem Dank übernahm der Ältermann Kähler das herzliche
Geschenk.
Nachdem
der Patron, der König H. Schacht und die Gäste sich auf dem Rathause
versammelten hatten, vollzog der Patron die Fahnenweihe. Außer der blauen
Fahne, war die von dem Großherzog Friedrich Franz 1893 geschenkte Fahne
ebenfalls sehr reparaturbedürftig. Das Fahnentuch, weiße Seide, wurde von den
Älterleuten und Offizierkorps gestiftet. Beide Fahnen wurden geweiht und vom
Patron, dem Ältermann Kähler übergeben. Derselbe übergab sie den Fähnrichen
Gustav Clasen und Gustav Glasow mit dem Wunsche, dieselben in Freud und Leid
stets in Ehren der Zunft voranzutragen. In künstlerischer Weise sind die beiden
Fahnen vom Ältermann Emil Rothenhäuser mit Liebe und Sorgfalt angefertigt, an
dieser Stelle ihm herzlichsten Dank. Genäht wurden die Fahnen von Frau Senator
Lange, auch ihr herzlichen Dank.
Nach
Ankunft auf dem Festplatz vereinigte die Königstafel 83 Teilnehmer zum
Frühstück im Zelt Paul Behrendt. Im Laufe des Essens, bei dem der alte
ehrenwürdige Willkommen fleißig die Runde machte, überreichte Herr Alberts
Köster Hamburg der Zunft einen silbernen Fahnennagel für die frühere
Großherzogliche Fahne.
Die
Königswürde errang mit einem 42 Teiler der Bäckermeister Ernst Wiechert.
Schützenkönig
1924 wurde Ernst Wiechert (Bäckermeister)
geb.: 29.04.1881 gest.:
22.01.1955
mit
einem 45 Teiler als Vizekönig Rittergutsbesitzer Viereck Schwarzenhof.
Nach
erfolgtem Einmarsch fand Ball bei Seemann und Tübbicke statt.
Am
Freitag morgen wurde der von Herrn Bürgermeister Dr. Lorenz gestiftete
Fahnennagel vom Patron, vor dem Rathause befestigt. Beim Frühstück im
Seemannschen Zelt an dem 62 Herrn
teilnahmen, überreichte Herr Albert Köster noch einen Fahnennagel für die blaue
Fahne.
Die
Herrn Raymond und Rudolf Grass aus Uerdingen am Rhein schenkten zum Andenken an
ihren verstorbenen Vater den Fahnen der grauen Kompanie je einen Fahnennagel.
Vom Ältermann Kähler wurde Herr Albert Köster, auf Wunsch der Zunftbrüder zum
Ehrenmitglied der Zunft ernannt. Manch launiger Spruch, verschönte an beiden
Tagen die Festtafel, auch dem alten ehrwürdigen Willkommen wurden genügende
Beachtung geschenkt. Nach erfolgtem Einmarsch, fand Ball in den Sälen Behrendt
und Haase statt. Der Sonntag Nachmittag vereinigte die Zunft nochmals zum
Ausmarsch nach dem Festplatz.
Der
Schützenball am 22. November verlief als Abschluß des Königschusses in
vorzüglicher Weise. Eine besondere Weihe erhielt er durch Nagelung der Fahnennägel.
Der Patron der Zunft stiftete für die blaue Fahne auch noch einen hübschen
Fahnennagel.
August Kähler (Ältermann).“
Beim
Ausmarsch der Schützenzunft am Donnerstag passierte ein besonderer Vorfall,
über den noch lange in Neukalen gelacht wurde. Sonst hatte immer Kapellmeister
Kottke die Musik gestellt. Nun wollte die Schützenzunft sich etwas Besseres
leisten und hatte 1924 eine Rostocker Musikkapelle angefordert. Als nun der
Ausmarsch zum Gartsbruch erfolgte und die neu bestellte Kapelle unter Leitung
des Obermusikmeisters Bauernfeldt an dem Haus des zutiefst beleidigten
Kapellmeisters Kottke vorbeizog, öffnete sich das Fenster und Kottke hielt, zum
Gaudi aller Leute, sein nacktes Hinterteil aus dem Fenster. So groß war sein
Ärger!
Der
Sattlermeister Krüger, Offizier der Zunft, übte schon Wochen vor dem Königschuß
in seiner Werkstatt das Kommandieren und den Paradeschritt. Sein oft geäußerter
letzten Wunsch war es, in seiner Offiziersuniform begraben zu werden.
Der
Frisör Struck bekam kurz vor dem Ausmarsch zum Abholen der Fahnen noch
Kundschaft in seinen Laden. Das Geld war noch mitzunehmen. Er seift den Kunden
ein. Inzwischen zieht die Kompanie die Straße entlang. Er fängt an, den Bart
abzuschaben. Doch die Zeit reicht nicht mehr. Da er sich aber das Essen und
Trinken nicht entgehen lassen möchte, nimmt er sein Gewehr aus der Ecke und
sagt: „Täuwens einen Ogenblick, ick kam glieck wedder...“, schließt sich dem
Zug an und holt die Fahnen mit ab. Nachdem das geschehen ist, geht er zurück in
den Laden und rasiert den Kunden weiter.
1925
„Protokoll
der Generalversammlung am Freitag den 1. Mai 1925 im Lokale des Herrn Seemann.
Der heutigen Generalversammlung lag folgende Tagesordnung vor:
1.
Eröffnung der Versammlung
2.
Verlesung der letzten Niederschrift
3.
Kassenbericht
4.
Wahl der Revisoren
5.
Festsetzung des Beitrages
6.
Wahl für den ausscheidenden Ältermann E. Rothenhäuser
7.
Einladung von Neubrandenburg und Parchim
8.
Festsetzung des Königschusses
9.
Musik
10.
Scheibenzeiger
11.
Trommelschläger
12.
Abort
13.
Festordnung
14.
Schießausschuss
Zu
Punkt 1 eröffnete der Patron der Zunft die Versammlung und begrüßte die
Anwesenden. Vor Eintritt in die offizielle Tagesordnung wurde der im
Verflossenen Jahre verstorbene Schützenbrüder Tischlermeister Wasserstradt,
Aug. Borcherdt und Friedländer Berlin gedacht. Die Versammlung ehrte das
Andenken der Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen. Nach Verlesung des
letzten Versammlungsberichtes, der keinen Widerspruch auslöste, gab Herr Kähler
den Kassenbericht.
Die Einnahme betrug 3724,33
Mark
Die Ausgabe 3720,29
Mark
Mithin verbleibt 4,04 Mark
Dazu Kontobuch 40,91 Mark
Der Kassenbestand also 44,95 Mark
Die
Rechnung ist von den beiden Revisoren Losehand und Tietz geprüft und für
richtig befunden. Herrn Kähler wurde vom Patron der Zunft Entlastung erteilt.
Zu
Punkt 4 wurden die bisherigen Revisoren Losehand und Tietz einstimmig
wiedergewählt.
Zu
Punkt 5 Der Beitrag wird auf 6,- pro Jahr festgesetzt.
Zu
Punkt 6 findet durch die einstimmige Wiederwahl des Ältermann E. Rothenhäuser
seine Erledigung.
Zu
Punkt 7 wurde beschlossen, das Landesschützenfest in Parchim durch eine
Deputation von 3 Mitgliedern zu beschicken. Das Nähere hierüber soll nach
Eingang von besonderen Erläuterungen einer neu einzuberufenen
Generalversammlung vorbehalten bleiben.
Zu
Punkt 8 Der Königschuß soll in diesem Jahr am 9. 10. und 12. Juli stattfinden.
Getanzt wird am 1. Tag bei Behrendt, Haase + Wiechert, am 2. bei Tübbicke +
Seemann, am Sonntag auf allen Sälen. Der Schützenball soll im Herbst im Lokal
Seemann abgehalten werden. Gemäß des vorjährigen Beschlusses ist das
Königsessen am 1. Tag bei Tübbicke, am 2. Tag bei Haase.
Zu
Punkt 9 wurde die Musik dem Schützenbruder Kottke übertragen gegen Erhebung des
Tanz- + Ständchengeldes bei Gewährung einer Pauschale von 200,- Mark.
Zu
Punkt 10 Dem Scheibenzeiger wird die Vergütung wie in früheren Jahren gewährt.
Zu
Punkt 11 Man beschloß, den Trommelschläger je 10,- Mark zu gewähren.
Zu
Punkt 12 Der Rat soll ersucht werden, den Abort wieder instand setzen zu
lassen.
Zu
Punkt 13 Festordnung ist dieselbe wie im Vorjahre. Als Beihilfe zu den Arbeiten
des Festes werden die Schützenbrüder Hacker + Elsner gewählt.
Zu
Punkt 14 In den Schießausschuss werden gewählt die 3 Älterleute sowie die Schützenbrüder
Haase und Broder, Lehrer Schmidt, Hagen + Otto Stein.
Unter
Sonstiges wird noch beschlossen, daß in Zukunft Generalversammlung bei Haase,
Offiziersversammlungen bei Wiechert abgehalten werden sollen. Die beiden
jüngsten Offiziere werden damit beauftragt die Kontrolle beim Antreten
auszuüben. Zuspätkommende sollen 50 Pfg. Strafe bezahlen. Zum Schriftführer
wird der Schützenbruder Elsner gewählt.
Zum
Schluß wurde noch angeregt, zusammen mit dem nächstjährigen Schützenfest ein Heimatfest
zu veranstalten. Die Vorarbeiten sollen im Herbst beginnen.
Reihenfolge
für das Königsessen:
I
Tag II Tag
1924 Behrendt Seemann
1925 Tübbicke Haase
1926 Seemann Behrendt
1927 Haase Tübbicke und so weiter
Dr. Lorenz A. Kähler E.
Rothenhäuser E Salchow Elsner
Protokoll
der außerordentlichen Generalversammlung am Freitag den 12. Juni 1925 im Lokale
des Herrn P. Haase
Tagesordnung:
1.
Einladungen Parchim und Teterow
2.
Beschlussfassung über Beleuchtung des Hauptweges im Gartsbruch
3.
Antrag des Gastwirts Fr. Seemann wegen Abhaltung der Generalversammlungen.
Der
Patron der Zunft eröffnete gegen 9 Uhr die Versammlung und heißt die Anwesenden
herzlich willkommen.
Zu
Punkt 1 wird der in letzter Versammlung gefasste Beschluß aufgehoben und von
der Entsendung einer Deputation nach Parchim abgesehen. Nach Teterow zu fahren
soll jedem einzelnen Schützenbruder überlassen bleiben.
Zu
Punkt 2 Die Anlegung einer festen Leitung vom Festplatz bis zum Bahnübergang
wird bis zum nächsten Jahr zurückgestellt. Bewilligt wird dem Installateur Voß
für das Anbringen einer provisorischen Lichtanlage der entstehende Arbeitslohn.
Zu
Punkt 3 wird zunächst der in voriger Versammlung gefasste Beschluß durch
geheime Abstimmung aufgehoben. Es wird beschlossen, die General – Versammlungen
bei den 5 Wirten in alphabetischer Reihenfolge abzuhalten.
Dr. Lorenz A. Kähler E.
Rothenhäuser Elsner
Schützenkönig
1925 wurde August Kähler (Friseur) geb.:1862
gest.: 21.03.1946
Protokoll
der außerordentlichen Generalversammlung am 30. Oktober 1925 abends 8 Uhr im
Lokale des Herrn Paul Behrendt.
Tagesordnung:
1.Festsetzung
des Schützenballes
2.
Heimatfest
Vom
Patron der Zunft, Herrn Dr. Lorenz, wurde die Versammlung eröffnet. Derselbe
begrüßte die Versammlung.
Zu
Punkt 1 d. T. O. soll der Schützenball am Freitag den 20. November stattfinden,
und bestimmungsgemäß im Lokale des Herrn Seemann. Die Musik stellt der
Schützenbruder Kottke und zwar 4 Mann zum Preis von 72 Mark. Nichtmitglieder,
welche am Ball teilnehmen wollen, müssen den Älterleuten zuvor angekündigt
werden. Familien zahlen 1Mark, ebenso Herren 1 Mark.
Zu Punkt 2 d. T. O. Das Heimatfest soll
gefeiert werden 1926. der Königschuß soll in der zweiten Juliwoche stattfinden.
Es wurde eine Kommission bestehend aus dem Rat, den Älterleuten, Major Laartz, August
Stüdemann, H. Döring, C. Wilken, P. Glockner, P. Tietz, Otto Stein, P.
Losehand, Arthur Lange, Otto Hacker, F. Gültzow, Rheite, Seedorf, G. Glasow und
P. Haase gewählt, welche in einer am 3. November im Lokale des Herrn Haase
stattfindenden Versammlung über das Fest beraten und die Vorschläge einer neuen
Generalversammlung vortragen soll.
Dr.
Lorenz A. Kähler E. Rothenhäuser
Außerordentliche
Generalversammlung am 23. November 1925 im Restaurant Tübbicke.
Tagesordnung:
1.Festsetzung
des Königschusses 1926
2.
Landesschützenbund.
Vom
Ältermann Kähler wurde die Versammlung gegen ½ 9 Uhr eröffnet und die Anwesenden
begrüßt. Er bedauert den unverhältnismäßig geringen Besuch stellt aber
ausdrücklich die Beschlussfähigkeit fest.
Zu
Punkt 1 der Tagesordnung wird das Schützenfest auf den 9. und 11. Juli festgesetzt.
Im Anschluss hieran sprach Herr Kähler dem Schützenbruder Sattlermeister Karl
Krüger den Dank der Zunft aus für den anlässlich des letzten Schützenballes
gestifteten Wäschepuff. Eine amerikanische Versteigerung diese Gegenstandes erbrachte
die ansehnliche Summe von 52,50 Mark.
Zu
Punkt 2 soll die Anmeldung zum Landesschützenbund 1926 erfolgen.
A. Kähler E. Rothenhäuser E.
Salchow Elsner“